Südafrika hat ein einmaliges Gesundheitssystem. Es wird oft als ein "first world healthcare system in a third world country" beschrieben. Dies liegt daran, dass es zwar gut ausgebildete Fachkräfte und Einrichtungen gibt, diese aber oftmals durch das hohe "burden of disease" überlastet sind. Zudem werden Patienten oft relativ spät behandelt, weswegen man fortgeschrittene Krankheitsbilder wie z.B. eine Neurosyphilis sehen kann. Zudem gibt es große Qualitätsunterschiede in der öffentlichen und privaten Gesundheitsversorgung.
 

Unser Ziel 

Wir wollen euch die Möglichkeit bieten, die Besonderheiten des südafrikanischen Gesundheitssystem zu erkunden. Uns ist es wichtig, dass ihr Krankheitsbilder und Syndrome seht, die man in normalerweise nicht in Deutschland antrifft und somit eure differentialdiagnostischen Fähigkeiten stärken. Außerdem wollen wir euch die Möglichkeit geben, die Unterschiede zwischen dem öffentlichen und privaten Gesundheitssystem zu sehen.

Krankenhäuser und Ärzte

Uns ist gutes teaching in der Famulatur wichtig. Deswegen orientieren wir uns an Empfehlungen anderer Studierender (südafrikanisch und deutsch). Desweiteren sollte man in den Kliniken die Möglichkeit bekommen, Krankheitsbilder zu sehen die man normalerweise nciht in Deutschland antrifft.

Besondere Fachgebiete in Südafrika

Infektiologie: Südafrika und Kapstadt haben eine hohe TB und HIV Prävalenz. Patienten sind oft multimorbide und decken einen großen Teil der Inneren Symptomatik ab. So kann man durch TB verursachte neurologische Ausfallserscheinungen begutachten oder einem durch TB verursachten Perikarderguss.

Family Medicine: Ein besonderer Bereich in Südafrika. Ärzte die sich auf family medicine spezialisiert haben erlauben eine primäre Gesundheitsversorgung in einem Krankenhaussetting. Sie sind sowohl diagnostisch als auch präventativ in der Klinik tätig und haben Zugang zu den Resourcen und Möglichkeiten die ihnen die Klinik bietet. Sie decken einen großen Bereich verschiedenster Krankheitsbilder ab. 

Gynäkologie und Geburtshilfe: Man trifft auf viele Eklapsien, fetale Alkoholsyndrome, junge Schwangerschaften und Schwangerschaften mit HIV und TB positiven Patienten.